Nachlese zum Moodle-Stammtisch Berlin / Brandenburg am 16.05.2013

Moodle und die Dokumentation

Gestern fand der reguläre Moodle Stammtisch in Berlin statt. Teilgenommen haben Administratoren der Beuth-Hochschule sowie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, der Uni Potsdam, Mitarbeiter der Firma Eledia (Offizieller Moodle Partner) und Trainerinnen und Trainer. Gastgeber war Ralf Hilgenstock (moodle.de sowie Eledia).

Als Vortragender habe ich ein Handout ausgeteilt, welches ein Statement zum Thema
Moodle Dokumentation: Brauchen wir ein Handbuch?

enthielt. Daran schloss sich eine für mich spannende Diskussion an. Mein persönliches Fazit ist folgendes:

Die Adminstratoren-Pespektive: Die Online-Dokumentation in der Mediawiki von Moodle – http://docs.moodle.org/25/de/Hauptseite – ist mit ihren ca. 1100 Seiten sehr gut. Mit den zusätzlichen Moodle-Foren sowie einer professionellen Google – Recherche können eigentlich alle Fragen geklärt werden. MIt der Methode Trial and Error lasse sich der Rest auch in den Griff bekommen. Die Administratoren haben selber einige Tutorials geschrieben, die sie den Studierenden zur Verfügung stellen.

Die Trainer-Perspektive: die Moodle-Dokumentation ist an sich gut. Leider fehlen ein paar Navigations-Leitlinien. Früher gab es eine Unterteilung in

  • Moodle für Lerner_innen
  • Moodle für Trainer_innen
  • Moodle für Administratoren_innen

die durch eine andere Systematik ersetzt wurde. Hilfreich wären Symbole innerhalb der Wiki-Seiten, für welche Zielgruppe der Text vorrangig ist, z.B. T für Trainer, A für Admins usw. Auch wurden thematische Sammlungen gewünscht, wie z.B. eine gesonderte Zusammenstellung zum Thema „Prüfungen mit Moodle“. Das Hyper-Text-Prinzip der Wiki-Seiten erschwere den thematischen Zusammenhang und den Überblick. Zusätzlich könnten Themensammlungen in PDF-Form zum Download für ein Offline-Lesen angeboten werden.

Die Lerner-Perspektive: es ist ein Irrtum, so die vertretenen Admins, dass die heutigen Studierenden (die digital natives) mit ihren mobilen Lerngeräten medienkompetent mit Moodle umgehen können. Dies machen die zahlreichen Anfragen im Moodle-Support der Hochschulen deutlich. Diese bräuchten Handbücher für Studierende, um selbstständig mit Moodle lernen zu können. Moodle ist nicht gleich Facebook …

Wer schreibt nun die Moodle-Bücher in welcher Form?

Ralf Hilgenstock arbeitet an der Neuauflage seiner alten Reihe:

  • Moodle für Trainer: Alles rund um den Kursraum
  • Moodle für Administratoren: Installation, Konfiguration und Wartung für Moodle
  • Teilnehmerhandbuch für Moodle:  Die ausführliche Anleitung für Teilnehmer

Ökonomisch rechnet sich die Produktion dieser Bücher, da er sie im Eigenverlag herausgibt und keinen Zwischenhandel hat. Zeitlich ist die Herausgabe schon länger angekündigt … Wenn sie fertig ist, ist sie fertig.

Die Alternative E-Book wurde andiskutiert. Der Vorteil: die Produktion ist technisch nicht mehr kompliziert, Neuauflagen und Korrekturen sind tagesaktuell möglich. Der Verkaufspreis ist im Vergleich zu Printausgaben unschlagbar. Der Nachteil: wie hoch ist die Zahl der Käufer_innen, damit es für Autor_innen attraktiv wird, diese Bücher zu produzieren? Noch gibt es kein Geschäftsmodell für finanziell erfolgreiche Dokumentationen.

 


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